Gemeindepolitik bei Kerzenschein und Gemütlichkeit
Die Schmitte vom Schmittenchäller mit Kerzen, Guetzli, Nüsse – Chläuseln – ist die perfekte, gemütliche Ambiance, um gemeinsam und mehr im „alle-machen-mit-Gespräch“ als in trockenen Vorträgen über die Geschäfte der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember zu informieren und zu diskutieren. So fand am Donnerstagabend, 24. November, der Chläusel-Abend der SVP statt.
Parolen wurden keine gefasst – kontrovers diskutiert wurde vor allem der Anschluss von Hüntwangen an das Freibad Rafzerfeld. Der Mehrwert für die Einwohnerinnen und Einwohner fällt gering aus, es geht einfach um die Solidarität mit Rafz und Wil. Darum also, ob das Freibad zur „Zentrumsleistung“ der grösseren Gemeinde gehört oder auch uns. Mit rund CHF 30’000.–/Jahr, also rund einem Steuerprozent, ein teurer Spass. Die Haltung dazu entscheidet sich nicht an einer Parteilinie, aus rein wirtschaftlichen Überlegungen käme wohl ein nein heraus – aber es zählt eben auch, ob man das Rafzerfeld als zukünftige Einheit betrachtet, als gemeinsamer Raum, zu dem ein Freibad gehören soll und zudem Hüntwangen beizutragen hat.
Der Zusammenschluss der Forstbetriebe an sich ist nicht umstritten. An der Gemeindeversammlung wird darüber informiert und beraten – entschieden wird später, voraussichtlich im März, an der Urne. Zu diskutieren gaben Investitionen, welche für einen möglichen Betriebstandort absehbar werden. Nur: Darum geht es in der Urnenabstimmung nicht. Wichtig wird sein: Investitionen und Gebäudeunterhalt des Forstbetriebes müssen aus dem Betrieb heraus bezahlt werden. An den Betrieb leistet Hüntwangen, was Hüntwangen auf Grund der Waldfläche leisten muss. So kommen wir im Vergleich zu anderen Gemeinden eher günstig davon. Falls der Betriebsstandort das Mehrzweckgebäude Hüntwangen werden sollte (Hallenbad für die Büros) wäre das sogar gut für die Tragbarkeit dieser Liegenschaft unserer Schulgemeinde.
Die Revision der Personalverordnung mit der leichten Erhöhung der Behördenentschädigung, der Baurechtsvertrag zum Zentrum Rafzerfeld (Haus der Gesundheit) und natürlich die Budgets der politischen und der Schulgemeinde wurden weiter diskutiert, u.a. der Steuerfuss, diesmal der Schulgemeinde. Zwischen 22 und 23 Uhr löste sich die gemütliche Runde dann auf.
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