SVP bei den Greifen

„Der Rotmilan ist eigentlich selten“ erklärt Andi Lischke, stellvertretender Leiter der Greifvogelstation Berg am Irchel, den Besuchern der SVP Hüntwangen. Europaweit rückläufig ist der Bestand im Schweizer Mittelland auf rund 2000 Brutpaare gestiegen. In Hüntwangen ist der Rotmilan der auffälligste Greifvogel. Der mit bis zu 1.70 Metern Spannbreite grösste Greifvogel unserer Region kreist stundenlang auch über bewohntem Gebiet auf der Jagd nach Mäusen oder Aas.
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Genau solchen Informationen war der gesellschaftliche Jahresausflug der SVP Hüntwangen gewidmet. Parteimitglieder und Gäste besuchten am Mittwochabend, den 6. Juni, die Greifvogelstation und nahmen anschliessend einen Einblick in das neue Naturzentrum Thurauen in Flaach, bevor sie sich ein gemütliches Nachtessen genehmigten.

Zurück zu den Greifen: In Berg am Irchel werden verletzte Vögel gesund gepflegt, in enger Zusammenarbeit mit dem Tierspital Zürich, welcher die operativen Eingriffe vornimmt. Menschenkontakt wird möglichst vermieden, damit die Patienten rasch und problemlos wieder ausgewildert werden können, einzig der rund 70 cm hohe Uhu „Lisa“ steht zur Verfügung. Besucher erfahren viel. Beispiele: Wenn Greife gefüttert werden, tun sie nichts anderes als auf einem Ast sitzen – wochenlanges Energiesparen, selbst wenn eine grosse Volière zur Verfügung stünde. Habichte und Bussarde kommen in unserer Gegend häufig vor. Falken jagen Krähen und einer, der aus einer Luxus-Auto-Tiefgarage des Flughafens gerettet wurde, in deren Einfahrt er eine Taube schlug, kehrte, zwei Tage später wieder in der Freiheit, umgehend zu seinem Opfer vor die Tiefgarage zurück. Die Greifvogelstation wurde von Frau Veronika von Stockar gegründet, die für ihr Lebenswerk den Ehrendoktortitel der Universität Zürich erhielt.

SVP Hüntwangen