The circle – SVP besucht grösste Hochbaustelle der Schweiz

18 Hektaren Nutzfläche entstehen auf drei Hektaren Grundfläche. 1.7 Millionen Kubikmeter Beton, zweieinhalb Mal die Eisenmenge des Eiffelturms und, wenn dann der Innenausbau läuft, bis zu 2’500 Arbeiter auf der Baustelle. Alle Baumaterialien «just in time» geliefert und mit 14 Kranen an den richtigen Platz gehieft. Parteiausflug der Der SVP Hüntwangen: Projektleiter, Beat Pahud, gab am Montagabend, 11. Juni, persönlich Auskunft.

Riken Yamamoto, Architekt aus Japan, wurde zusammen mit 115 anderen internationalen Städtebauern eingeladen, den Ort, wo früher unter anderem das Flughafen-Parkhaus E und das «Alpenrock» (und noch früher das «Blackout») standen, zu gestalten. 15 kamen in die engere Wahl, Yamamoto hat gewonnen. Es geht um das Verbauen einer Milliarde Schweizer Franken: Inspiration des Japaners waren die Gassen des Zürcher Niederdorfs.

Investoren: Lebensversicherung und Kanton

Solche Gassen gibt es nun auch zwischen sechs verwinkelten, glasverkleideten, neunstöckigen im Halbkreis angeordneten Gebäuden. Unmittelbar neben dem grössten Bushof der Schweiz mit zwei Tramlinien, neben einem der stärkst frequentierten Bahnhöfen der Schweiz, neben dem bestehenden Shoppingcenter, neben 20’000 Parkplätzen und drei Pisten. In den sechs neunstöckigen Gebäuden entstehen zwei Hotels, Präsentationsflächen für Markenprodukte («brand- and fashion houses»), ein Kongresszentrum für 2’500 Personen, eine Eventhall, zwölf Restaurants, Fitnesscenter, mit Uni- und Kinderspital das grösste Ambulatorium Europas und 70’000 Quadratmeter Bürofläche, wovon nur noch ein Teil zu mieten ist. Rund 6’500 Arbeitsplätze erarbeiten Löhne und Mieten. Wohnungen gibt es keine. Besitzer der Liegenschaften sind zu 51% die Flughafen AG, Arbeitgeberin von Beat Pahud, und zu 49% Swiss Life, Nummer eins der Lebensversicherung der Schweiz. Und Pensionskasse. Die Investition sichert somit Renten und sie kommt überdies dem Steuerzahler zu Gute: Grösster Aktionär der Flughafen AG ist der Kanton.

Beat Pahud ist überzeugt, dass «the circle» zum Fliegen kommt. Zum einen war eine bestimmte Vermietung Voraussetzung für die Auslösung des Projektes, zum anderen ist die Erreichbarkeit des Standortes einmalig. Und auch die Arbeitsplatzqualität. Direkt hinter dem Circle entsteht ein Park. Nochmals 8 Hektaren gross, mit Lift auf das Hügelchen, Sportgelegenheit, Naturflächen, Seelein, vielen lauschigen Sitzgelegenheiten. Erholung in der Mittagspause garantiert.

Gerüste, Kranen, Betonelemente

Die Baustellenführungen waren kaum öffentlich angeboten, schon ausgebucht. Sie finden nur am Donnerstag statt. So mussten die 16 SVP-Mitglieder mit dem Besucherzentrum und einem Blick von der Baustellenplattform Vorlieb nehmen, doch das machte nichts. Eindrücklich war es auch so: Blick auf Gerüste, auf schlanke Betonelemente, die geliefert werden. Noch zwei Stockwerke fehlen am Rohbau. Die stündige Führung war im Nu vorbei – und man ist gespannt, wie «the circle» einst sein wird.

Darüber mutmassten die Besucherinnen und Besucher im Anschluss im Flughafenrestaurant mit Blick auf die Piste. Vorstandsmitglied Ulrich Spalinger hat ein spannender Besuch organisiert