Eindrückliche Wirtschaftsgeschichte – SVP-Ausflug ins Baggermuseum
Am 4. September besuchte die SVP Hüntwangen das Ebianum in Fisibach. Dort lässt sich die Entwicklung im Tiefbau, seinen Maschinen und der Firma Eberhard über die letzten sechzig Jahre hinweg bestaunen.
«Alle Exponate funktionieren und werden manchmal in Betrieb gesetzt» Hansruedi Eberhard, Vertreter der zweiten Eberhard-Unternehmer-Generation (heute sind die Dritten am Ruder), vermag seine Begeisterung weiterzugeben. Über 40 Bagger, Dampfwalzen, Seilbagger, Kipper und so weiter sind ausgestellt, sauber, glänzend, die älteste Maschine aus dem Jahr 1928. Gepflegt, saniert und ergänzt werden sie von rund 25 Fans, die regelmässig mit Hansruedi Eberhard in der Ebianum-Werkstatt schrauben und an Ausstellungen fahren.
Eindrücklich, wie sich die Technik entwickelte – und damit auch die Firma, die heute «Eberhard Unternehmungen» heisst und 580 Personen beschäftigt: Angefangen hat es 1954, als die Gebrüder zu Spezialisten im Feldwegebau wurden. Der Flughafen brachte Schub, eine eigene Kiesgrube in Bülach folgte, ein nächster Flughafenausbau, recyceln von Baustoffen ab 1983, später sogar mobil, direkt auf Abbruchbaustellen, Schlackedeponie in Lufingen, die grösste Bodenwaschanlage Europas, das Kieswerk Weiach mit Bahnanschluss, die Sanierung der Tankanlage in Tössriedern und vieles mehr: Die Eberhards prägten Unterländer Wirtschaftsgeschichte, mit der Altlastensanierung in Kölliken sogar Schweizerische, mit Pioniergeist.
Wer hier aufgewachsen ist, kennt die Bedeutung der Firma auch ohne Museum: Die früher in sauberem Reih und Glied in Höri am Strassenrand parkierte grüngelbe Lastwagenflotte ist bleibende Erinnerung. Die Fahrzeuge werden mit Partikelfilter und der neusten Technik möglichst umweltschonend zu betreiben. Die Luft kommt sauberer aus dem Lastwagen, als sie hineingerät.
Zu jeder Maschine gibt es eine Episode, zum Beispiel, wie dem jungen Hansruedi der Seilbagger verhedderte. Er sammelte Originale, seine Brüder Modelle – diese sind ebenfalls zu bestaunen. Doch dazu reichte die Zeit nach eineinhalb spannenden Stunden nicht mehr – denn im einmaligen Ambiente wartete auf die Gruppe ein feiner Apéro.
Das Nachtessen nahmen die Hüntwanger dann im Riverside ein, einem anderen Kapitel Unterländer Wirtschaftsgeschichte.
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